Kalter Markt 2025: Alles zu Tradition, Pferde und Märkte

In Ellwangen beginnt die fünfte Jahreszeit. Von Freitag bis Mittwoch, 10. bis 15. Januar, ist Kalter Markt 2025. Die Faszination und Anziehungskraft eines der ältesten Märkte ist auch nach über 1.000 Jahren ungebrochen. Und auch in diesem Jahr wartet ein buntes Programm auf Besucherinnen und Besucher dieser Kleinstadtperle.

Doch die Ursprünge aus der landwirtschaftlichen Tradition werden weiter und sehr bewusst hochgehalten. Ohne die Pferdeprämierung am Montag ist der Kalte Markt für die Ellwanger nicht denkbar. Weiter haben auch die Messen zum Kalten Markt, die auf dem Marktplatz von Sonntag bis Mittwoch geöffnet sind, ihre Wurzel in der landwirtschaftlichen Tradition. Und ein fester Termin im Kalender der heimischen Landwirtschaft ist am Mittwoch die Bauernkundgebung, in diesem Jahr mit dem Gastredner Manuel Hagel, dem Vorsitzenden der CDU in Baden-Württemberg.

Bummeln, Shoppen, Genießen und Staunen

Spektakulär und längst eine kleine Tradition: Das Schnitzen der Eisskulpturen. Foto: ak

Eine Premiere feierte im vergangenen Jahr das erste öffentliche Kalte-Markt-Singen am Fuchseck. Aus voller Kehle wurde „Hurra, hurra, der Kalte Markt ist da“ angestimmt. Dazu wird auch diesen Sonntag um 14.30 Uhr eingeladen. Wer die Ellwanger Hymne nicht auswendig singen kann, sei beruhigt: Es werden Liedtexte ausgegeben.

Ein besonderes Highlight des Kalten Markts ist und bleibt der große Festumzug der Reiter und Gespanne am Montag. Allein beim Gedanken an das Hufgeklapper in der historischen Altstadt Ellwangens geht den Fans des Kalten Markts das Herz auf. Und allen Freunden des Ellwanger Nationalgerichts zum Kalten Markt, den Kutteln, läuft heute schon das Wasser im Munde zusammen. Die sauren Kutteln gehören halt zum Kalten Markt wie die Pferde.

Pferdeprämierung und Festumzug

Es ist der Höhepunkt des Kalten Markts: Am Montag findet die Pferdeprämierung statt, auf die der große Festumzug durch die Innenstadt folgt.

Prämiert werden nur Stuten im Alter ab 3 Jahren. Die Zuchtorientierung unterscheidet den „Kalten Markt“ wesentlich von anderen Pferdemärkten. Dabei sind Kleinpferde-, Warmblut-, Kaltblut- und Spezialrassen zugelassen. Die Stadt hat in der Vergangenheit die Regularien geöffnet und aktuell nicht gedeckte Stuten sowie Stuten, die älter sind als zehn Jahre, zugelassen.

Im Jahr 2025 sind (Stand 19.12.2024) 83 Stuten und 28 Gespanne für die Prämierung gemeldet. Diese Zahlen entsprechen ungefähr den Anmeldungen für 2024. Weil jedoch zeitgleich die Bauernproteste waren, seien viele Pferdebesitzer gar nicht angereist und am Ende wurde nur die Hälfte der Angemeldeten auch prämiert.

Bedingt durch die Umbaumaßnahmen für die Landesgartenschau 2026 in Ellwangen findet auch beim Kalten Markt 2025 die Pferdeprämierung wieder im ehemaligen Kasernenareal statt. Groß war die Sorge, dass der Wechsel aus dem Schießwasen auf das Kasernenareal wegen einer schlechteren Erreichbarkeit die Prämierung stark beeinträchtigen könnte. Doch Sebastian Thomer, Leiter der Stadtkämmerei Ellwangen, betont, dass sich dieser Standortwechsel bewährt habe. Das Konzept mit der Austragung auf dem ehemaligen Kasernengelände werde man bis 2027 beibehalten.

Der große Festumzug begeistert ab 14 Uhr Pferdefreunde und Neugierige. 2025 sind 240 Einzelreiter und 17 Gespanne angemeldet. Dazu kommen sechs Musikkapellen und eine Reiterstaffel der Polizei, welche eine enorme Steigerung der Sicherheit ist.

wom, Fotos: opo, Archiv, Stadt Ellwangen

Anfahrt Kalter Markt 2025