Ein Garten, in dem immer alle willkommen sind

25 Jahre alt ist der Obst- und Gartenbauverein Tannhausen 2022 geworden. Seit seiner Gründung haben die Mitglieder den Ort engagiert mitgestaltet. Dazu gehören die österliche Gestaltung des Dorfbrunnens, Kaffeenachmittage, Kinderprogramm sowie verschiedene Informationsveranstaltungen.

Es war der 19. September 1997. Als 15. Verein in Tannhausen wurde der Obst- und Gartenbauverein gegründet. Michael von Thannhausen leitete die Gründungsversammlung, als 47 Männer und Frauen sich spontan bereiterklärten, dem OGV Tannhausen beizutreten und Hermann Janka einstimmig für ein Jahr zum Gründungsvorsitzenden zu wählen. „Heute sind wir 163 Mitglieder“, berichtet der heutige Vorsitzende Herbert Reschke.  

„Bauerngärtle“ samt „Bier- und Kräutergärtle“

Der 1997 als 2. Vorsitzender gewählte Karl Kohnle übernahm 1998 die Führung des Vereins und leitete die ersten Aktivitäten. 2004 trat Herbert Reschke dieses Amt an und startete 2005 eine lieb gewonnene Tradition: der Dorfbrunnen erhält an Ostern eine prächtig geschmückte Krone und wird zum Osterbrunnen. Ebenfalls 2005 geht ein lang gehegter Wunsch des Vereins in Erfüllung: Ein Grundstück, das die Gemeinde oberhalb des Sportgeländes zur Verfügung stellt. Zehn Obstbäume pflanzten die Gemeindemitglieder auf dem 19 Ar großen Grundstück. Ein Jahr später wurde der Lerngarten mit einer bunt gemischten Hecke eingesäumt. Hinzu kamen eine Kräuterschnecke, ein Weideniglu, ausgesuchte Spalierbäume und Beerensträucher. Nach und nach entstand eine Gerätehütte, ein 12 Meter tiefer Brunnen zur Wasserversorgung, ein Stromanschluss und eine Sitzgruppe als beliebten Treffpunkt. „Das Sahnehäubchen des Lerngartens wurde ab 2018 die Anlage des schmucken sowie äußerst informativen „Bauerngärtles“ samt „Bier- und Kräutergärtle“. Ein historischer Leiterwagen zierte schon zuvor den Lerngarten. Vor der Gerätehütte gibt es Sitzgelegenheiten, von dem man einen herrlichen Blick auf Tannhausen genießen kann,“ erzählt der Vorsitzende.

Kartoffelfeten und Rübengeister

2015 übernahm der Verein mit viel Engagement die Pflege die vom Land Baden-Württemberg für fünf Jahre geltende ausgeschriebene und bezuschusste Aktion. Rund 600 Obstbäume des Streuobstbestandes der Gemeinde galt es in dieser Zeit jeweils zweifach zu pflegen. Viel hat der Obst- und Gartenverein auf die Beine gestellt. Einige Mitglieder haben sich als Fachwirte weitergebildet, die Ausbildungskosten wurden jedoch aus eigener Tasche bezahlt.

„Auch gesellige Aktivitäten sind wichtiger Bestandteil unseres Vereinslebens“, sagt Herbert Reschke. Ausflüge und Kaffeenachmittage beispielsweise. Von den Kartoffelfeten und dem Schnitzen von Rübengeistern und dem Pressen von Äpfeln zu Apfelsaft waren vor allem die Kinder begeistert. Was neue Mitglieder betrifft, freut sich der OGV über Interessierte. „Unser Garten ist für Besucherinnen und Besucher immer geöffnet“, betont der OGVler.