KUBar – Speakeasy mit Wow-Effekt

Wer in Jagstzell in die Industriestraße einbiegt und vor der Firma Schmid Metalltechnik steht, erwartet hier zwar präzise Metallbearbeitung, aber sicherlich keine Bar und schon gar keine heimeligen Wohnzimmer-Konzerte. In Eigenregie und mit viel Liebe zum Detail haben Ursula und Klaus Schmid einen echten Geheimtipp im Magischen Dreieck geschaffen.

Nach Feierabend verstummen die schweren Maschinen auf dem Areal der Firma Schmid Metalltechnik und neugierige Besucher steigen im Hinterhof eine kleine Metalltreppe zu einem alten Lagerraum empor. Die einen noch etwas verunsichert, was sie hier wohl erwartet und die anderen schon voller Vorfreude durch ihren letzten Besuch.

Sobald sich die Tür zum ehemaligen Lager öffnet, bleibt ein Staunen nicht aus. Sofort sticht die auf Hochglanz polierte Harley-Davidson ins Auge und edle Tropfen in der Vitrine laden zum nächsten Whiskey-Tasting ein. Mobiliar und Tresen sind allesamt aus rustikalem Holz gefertigt und verströmen zusammen mit dem schwarzen Holzofen den einladenden Charme einer gemütlichen Almhütte. Die Lichtinstallation hinter dem Holzscheit-Tresen bringt einen modernen Glanz in das ansonsten dominierende „Alpin Chic“. In einer gemütlich beleuchteten Sitzecke, die mit Fellen ausgelegt ist, entführt ein Waldpanorama an der Wand auf eine sonnengeflutete Lichtung. Wer mit der Tapete nicht vorliebnehmen will, sichert sich einfach einen Platz an einem der großen Fenster, die einen weiten Blick auf die Wiesen und Wälder am äußeren Rand der Ostalb ermöglichen.

Man kann sich in der KUBar gar nicht satt sehen und entdeckt immer wieder ein neues liebevolles Detail: vom stilechten Stierschädel an der Wand, der aus einem Wild-West-Saloon entsprungen sein könnte, bis zur friedlich dreinblickenden tapezierten Kuhherde auf der Wand gegenüber. Das auf dem Land allgegenwärtige Nutztier ziert zwar das Logo des Jagstzeller Geheimtipps, doch im Namen der Bar haben sich Klaus und Uschi mit ihren Initialen selbst verewigt. „Wir haben jede freie Minute genutzt und alles in Eigenregie und mit viel Leidenschaft auf die Beine gestellt“, berichtet Uschi Schmid. Ihr Mann ergänzt: „Außerdem sind wir gesellig und für jeden Scheiß zu haben. Wir wollten die Synergien mit der Firma nutzen und eine schöne Bindung zu unseren Mitarbeitern aufbauen.“ Aus einer privaten Idee entstand so der Wunsch, Raum für eine Kleinkunstbühne zu schaffen. „Das fehlt in der Region“, so die beiden.

Wohnzimmerkonzerte, Whiskey-Tastings und Kabarett

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