Wer im Magischen Dreieck wandern möchte, hat die Qual der Wahl. Aber genau dafür gibt es die ambitionierten Mitglieder des Natur- und Landschaftsführer e.V. Wir haben uns, auf Empfehlung hin, für die Tour vom Kreckelberg in Crailsheim über Beuerlbach nach Rudolfsberg und zurück über den Planetenweg entschieden.
Start: Der Vogel- und Tierpark e.V. auf dem Kreckelberg
Der Vogel- und Tierpark e.V. auf dem Kreckelberg in Crailsheim ist der Start unserer Wanderung. Bereits am frühen Morgen hallen die exotischen Rufe der Pfauen über das Areal und geben dem noch menschenleeren Tierpark einen fast mystischen Touch. Von Mai bis Mitte Oktober gibt es hier die Möglichkeit, immer von 10 bis 17 Uhr, viele verschiedene Vogelarten sowie Schafe, Hasen und Zwergziegen zu sehen und mit etwas Glück schlägt der Pfau vor den Besuchern sein beeindruckendes buntes Rad. Auch wenn der Kreckelberg nicht besonders hoch ist, bietet er ein fantastisches Panorama über Crailsheim. Mit diesem tollen Ausblick starten wir Richtung Nord-Osten. Hat man die seinerzeit von dem Apotheker und Crailsheimer Ehrenbürger Richard Blezinger aufgestellte Villa Crailsheim sowie die Steinpyramide vom Kreckelberg hinter sich gelassen, führt der Weg mal am Waldrand, mal auf offenem Feld Richtung Beuerlbach. Bereits hier lässt sich erahnen, dass die Tour sehr abwechslungsreiches Terrain bietet.
1. Station: Der Wald bei Beuerlbach samt Mammutbaum-Grillplatz
Nach der Durchquerung von Beuerlbach betreten wir den Wald Richtung Rudolfsberg. Schon nach wenigen Metern ändert sich das Klima. Durch die üppige Vegetation und das dichte Blätterdach lässt es sich dort zu jeder Jahreszeit gut aushalten. Nur vereinzelt stoßen wir auf Mountainbiker oder andere Wanderer, die ebenfalls die frühen Morgenstunden für ihr Vorhaben gewählt haben. Ansonsten haben wir, bis auf die Begegnung mit ein paar Rehen, den Wald für uns.
Für eine erst Rast bietet sich der Mammutbaum-Grillplatz an. Mehrere der alten Giganten zieren das Areal, das neben einer Grillstelle auch über einen kleinen Brunnen verfügt. Auch wenn die Mammutbäume in unseren Breitengraden eigentlich nicht heimisch sind, wurden sie teilweise schon Anfang des 20. Jahrhunderts gepflanzt, um sich ihrer zu erfreuen. Trotz des in Deutschland nicht idealen Klimas schaffen es manche von ihnen auf eine Höhe von unglaublichen 50 bis 60 Metern.
2. Station: Das idyllische Rudolfsberg
Nach der ersten Waldpassage erreichen wir das idyllische Rudolfsberg. Die Mischung aus alten Bauernhäusern und liebevoll gestalteten und gepflegten Gärten lässt sicherlich bei manchen den Wunsch reifen, doch irgendwann einmal aufs Land zu ziehen. Wem hier erneut der Sinn nach Verweilen steht und wer vielleicht auch Lust auf etwas Herzhaftes zu essen hat, dem sei das Gasthaus zum grünen Wald ans Herz gelegt. Nach vorheriger Reservierung / Bestellung kann man hier köstlich im gemütlichen Biergarten essen. Nur wenige Meter weiter steht, fast mystisch von dichten Bäumen umringt der 1951 erbaute Wasserturm. Mit einer Höhe von 20 Metern und einem Volumen von 90 Kubikmeter stellt er eine beeindruckende bauliche Leistung der damaligen Zeit da. Rudolfsberg ist zeitgleich der Wendepunkt unserer Wanderung, weswegen es ab hier wieder weiter in südwestliche Richtung geht. Unser nächster Stopp ist vor allem für kleine Wanderinnen und Wanderer ein Highlight: der Schönebürgspielplatz.
3. Station: Der Schönebürgspielplatz
Die vielen Spielgeräte, darunter ein Rutschenturm, eine große Reifenschaukel und unzählige Klettermöglichkeiten laden zum Verweilen ein. Wer die Spielzeit der Kinder nicht zur Erholung nutzen möchte, der kann sich hier auch noch auf einem der Trimm-dich-Pfade auspowern. Natürlich nur, wenn zeitgleich jemand die Kleinen im Auge behält.
4. Station: Der Planetenweg
Nach dem vielen Laufen und Spielen kommen wir bereits zur letzten Etappe unserer Wanderung. Dem Planetenweg. Künstlerisch anspruchsvoll gestaltet und mit Erläuterungstafeln ausgestattet, geben die verschiedenen Stationen einen Einblick in unser Planetensystem und dessen Zusammenhang. Nachdem wir noch einmal die fantastische Aussicht vom Kreckelberg hinab genossen haben, erreichen wir müde, aber glücklich wieder unseren Startpunkt.
wk
Tipp: Das Buch „Natur und Geschichte – 16 Wanderschleifen um Crailsheim“ (ISBN 978-3-87707-248-6), das auch von den Mitgliedern des Natur- und Landschaftsführer Hohenlohe e.V. verwendet wird, zeigt 16 abwechslungsreiche Touren und lädt dazu ein, die Region des magischen Dreiecks um Crailsheim herum immer wieder neu zu entdecken.